Dr.med Theodor Zangger
Der Zürcher Arzt Theodor Zangger darf uneingeschränkt als «Gründervater» der Hohenegg bezeichnet werden. Trotz seiner wenig robusten Gesundheit bestand er das medizinische Staatsexamen, zweifellos dank seiner raschen Auffassungsgabe
und seiner hervorragenden Energie bei der Lösung der gestellten Aufgaben.
Er arbeitete einige Jahre als praktischer Arzt; später spezialisierte er sich für Nervenkrankheiten und vertiefte sein Wissen an verschiedenen Universitäten. Von 1903-1940 wirkte Theodor Zangger als umsichtiger, innovativer und fürsorglicher Präsident des Komitees. Sein Geist ist heute noch in den Jahresberichten
sichtbar. Er überzeugte die grossherzigen Spender, nicht zuletzt dank seiner christlichen Grundhaltung. Er sah sich als «ein Werkzeug, das von höherer Hand geleitet wird». Dies bewahrte ihn vor jeder Überheblichkeit. Er begann seinen ersten Jahresbericht 1912 mit den Worten: «Mit einem innigen Gefühl des Dankes und einem tiefen Seufzer der Erleichterung nimmt der Berichterstatter die Feder in die Hand, um über die Vollendung der ersten Hälfte der Bauten und die Eröffnung der Anstalt «Hohenegg» zu referieren.»
Dr. jur D.Schindler-Stockar
Dr. iur. Dietrich Schindler-Stockar wirkte von 1903 bis zu seinem Tod am 29.12.1942 für die Hohenegg als Quästor und Aktuar. Er war der wichtigste Begleiter und Freund von Theodor Zangger. In unermüdlichem Eifer sammelte er Gaben und Legate und verfasste die wichtigsten Kauf- und Werkverträge. Er verbrachte jeden Samstagnachmittag auf der Hohenegg.
Meist erschien er im Frack. Sein besonderes Anliegen war es, aus dem Gutshof einen Musterbetrieb zu machen.
Wichtig für die Entwicklung der Hohenegg war auch seine Freundschaft zum Chefarzt Dr. med. Max Kesselring. Von allen wurde seine harmonische und überlegene Art geschätzt. Er verkörperte die ökonomische
Idee der Klinik: gemeinnützig, selbsttragend, ohne die öffentliche Hand in Anspruch zu nehmen. Der Allgemeinheit wollte er durch private Initiative erhebliche Aufgaben abnehmen und mit den durch Spender anvertrauten Mitteln das Bestmögliche leisten, sowohl in medizinischer, pflegerischer wie auch in sozialer Hinsicht.
Dr. med. Ralph/Randolf Zangger
Randolf war das dritte von fünf Kindern von Theodor Zangger. Da seine Mutter Engländerin war, wurde zu ause englisch gesprochen. Er genoss eine strenge religiöse Erziehung, hatte Freude an Sport und Musik. Seine Studien zum Chirurgen durchlief er in Zürich, Lausanne und Berlin.
Die erworbenen Kenntnisse vertiefte er in diversen internationalen Praktika. 1930 trat er der Kommission des Vereins bei; 1937 wurde er deren Vizepräsident und übernahm 1940 das Präsidium als Nachfolger seines Vaters. Dieses hielt er bis 1963 inne. Besondere Verdienste erwarb er sich mit dem Aufbau der Personalfürsorgestiftung. Er galt auch sonst als «starker Ratgeber» und analytischer Denker. Seine Bescheidenheit beeindruckte alle, die ihm begegneten oder mit ihm arbeiten durften. Wie sein Vater kannte und liebte er «seine» Hohenegg. Der gemeinnützige Einsatz war ihm selbstverständlich, «nicht der Rede wert».